Alle Artikel in: Interview

„Die Pflicht, Werbung zu kennzeichnen, ist bei viel zu wenigen Instagramern angekommen“

Ein Interview von Laurent Noichl Influencer sind für viele Jugendliche Vorbilder. Für Unternehmen sind sie vor allem Werbeträger. Der Mode-Blogger und Instagramer Thomas Lischka erzählt im Interview, wie er mit dieser Verantwortung umgeht und was im Influencer-Geschäft falsch läuft.   NJB: Der Unternehmer und Digitalisierungsexperte Ibrahim Evsan hat bei den Münchner Medientagen Folgendes gesagt: „Wenn wir Influencer Marketing mit einer Weltreise vergleichen, stehen wir gerade am Flughafen.” Siehst du das auch so? Thomas Lischka: Das sehe ich genauso. Viele Leute in meinem Alter – aber auch ältere – haben gar keinen Fernseher mehr. Die meisten großen Firmen und Labels haben das Potential von Influencer Marketing bis zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht erkannt. In der nächsten Zeit denke ich, dass sie das erkennen werden und es zu einer Umverteilung ihres Marketingbudget kommen wird. Wann hast du mit Instagram angefangen? Wie lange es meinen Instagram-Account gibt, weiß ich gar nicht genau.  Angefangen hat es mit ein paar Selfies und dem ein oder anderen unlustigen Spruch. Vor circa drei Jahren haben mein Bruder und ich unsere Leidenschaft …

Journalisten unter Druck: Die Pressefreiheit in Polen

Michał Kokot sieht die Pressefreiheit in seinem Land in Gefahr. Seit November 2015 regiert in Polen die nationalkonservative Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) mit absoluter Mehrheit und baut den Staat im Eiltempo um. Parteichef Jaroslaw Kaczynski kündigte eine grundlegende „Reparatur des Staates“ an. Das Verfassungsgericht wurde entmachtet. Auf der jährlichen Rangliste der Pressefreiheit von „Reporter ohne Grenzen“ rutschte Polen um 29 Plätze auf Rang 47 von 180 Staaten ab. Der Journalist Michał Kokot von der „Gazeta Wyborcza“, der zweitgrößten überregionalen Tageszeitung und wichtigstes Organ der Meinungsbildung in Polen, weiß im NJB-Interview davon zu berichten.

Pressefreiheit in der Türkei: Die Hoffnung liegt im Internet – ein Interview mit Kerem Schamberger

Kerem Schamberger (30) engagiert sich seit Jahren für die Rechte von marginalisierten Minderheiten in der Türkei. Obwohl Kerems Familie selbst Türken sind, sagt er, dass er die Türkei erst als wirkliche Demokratie ansieht, wenn alle Ethnien, die in dem Land leben, dieselben Rechte haben. Sein Augenmerk gilt dabei insbesondere der kurdischen Minderheit in der Türkei.

USA abseits von Urlaub und Popkultur – Ingo Zamperoni im Interview

Seit Februar 2014 hat Ingo Zamperoni als ARD-Korrespondent aus den USA berichtet und sich um Themen aus der Bevölkerung und abseits des harten Politikbetriebs gekümmert. Schon als Student hat er einige Zeit in Boston gelebt, in den 90ern als Producer der ARD in Washington gearbeitet. Doch nun heißt es Abschied nehmen: Am 24. Oktober kommt Zamperoni als Moderator der Tagesthemen nach Deutschland zurück.

„Intimsphäre darf nicht Gegenstand von Berichterstattung sein“ – Exklusivstorys aus der Pressemitteilung

„Topf voll Gold – Geschichten vom Ende des Regenbogens“ heißt das Berliner Blog, auf dem Moritz Tschermak gemeinsam mit seinem Freund und Kollegen Mats Schönauer die teilweise absurden Promi-Geschichten der deutschen Regenbogenpresse unter die Lupe nimmt – und untersucht, was dahintersteckt. In vielen Fällen lautet die Antwort: nichts. Außerdem sind die beiden für den „Bildblog“ verantwortlich, in dem die größte Boulevardzeitung Deutschlands regelmäßig kritisiert wird. Im Interview erzählt Tschermak, wie er das Regenbogenvokabular lernte, was der Kioskverkäufer seines Vertrauens damit zu tun hat und welche Schlagzeile ihn besonders schockiert hat.

Interview | „Gute Journalisten sind wichtig, um Missstände zu erkennen“

Laut Schuldenuhr des Bundes der Steuerzahler Bayern e.V. hat der Freistaat zu Beginn des Interviews gut 29 Milliarden Euro Schulden. Er ist jedoch eines der wenigen Bundesländer, das seine Verschuldung bereits reduziert. Derzeit um 960 € in der Minute. Marc R. Hofmann sprach mit dem bayerischen Vorsitzenden, Rolf Baron von Hohenhau, über die Rolle guter Journalisten und die Unterstützung des BdSt. für den VJ-Workshop auf den Medientagen.

„Brüllen gehört zum Geschäft.“

von Marco M. Runge Gero Himmelsbach gibt im Interview angehenden Journalisten Tipps, worauf sie im Presserecht achten müssen. Er war 1984 Mitgründer der Nachwuchsjournalisten in Bayern, seit 1994 ist er Rechtsanwalt bei der Münchner Medienrechtskanzlei Romatka & Collegen. Herr Himmelsbach, was sind die drei größten presserechtlichen Fehler, die Journalisten begehen können? Fehler Nummer eins: Sie missachten das Urheberrecht. Sicherlich ist es verlockend,aus dem Internet Fotos, Grafiken oder Texte zu übernehmen. Doch die sind meist urheberrechtlich geschützt. Selbst bei kostenlosen Angeboten muss man das Kleingedrucktegenau lesen. Häufig gibt es detaillierte